Turbulente Märkte für die Geldanlage nutzen

Wer sich auf risikobehaftete Geldanlagen wie Aktien oder Devisen eingelassen hat und versucht, mit diesen das eigene Vermögen ein wenig zu vermehren, der weiß sehr genau, dass der Markt unberechenbar sein kann und sich gerne einmal von seiner launischen Seite zeigt. Gerade noch stieg ein Kurs und man dachte schon, dass endlich die große Rendite winkt und zack –  schon ist der Kurs wieder im Keller und man muss vielleicht sogar mit einem derben Verlust rechnen.

Für die Einen mag solch ein turbulenter Kursverlauf ein Graus sein. Denn er ermöglicht kaum eine genaue Planung und macht den Handel sehr unübersichtlich und nicht zuletzt auch gefährlich. Für die Anderen macht dieser turbulente Verlauf genau den reiz aus, den sie in der entsprechenden Geldanlage gesucht haben. Nämlich die Möglichkeit, an einem turbulenten Marktgeschehen den einen oder anderen Euro zu verdienen.

Welche Handelsart soll es sein?

Um überhaupt im ganzen Trubel mitmischen zu können und mit Geldanlagen im spekulativen Bereich irgendwie einen Gewinn erzielen zu können, ist es wichtig, dass man sich erst einmal die Frage stellt, in was man investieren möchte. Hierzu ist es wichtig, die eigenen Fähigkeiten und auch Möglichkeiten objektiv zu betrachten. Bis jetzt ist noch kein Meistertrader vom Himmel gefallen. Und eine „Glückssträhne“ kann auch nur derjenige haben, der weiß, was er da macht. Daher ist es wichtig, dass man als Anleger einen genauen Plan hat und zudem weiß, was man da macht.

So ist es immer klug, wenn man sich eine Handelsart auswählt, die man irgendwie auch versteht, zu der man ein Verhältnis aufbauen kann und die dem eigenen Handeln und Tun am nächsten kommt. Hier gilt es, offen und ehrlich zu analysieren, was man sich zutraut und was man wirklich kann. Wer keine Ahnung von Aktien hat und auch wenig Interesse daran zeigt, sich das benötigte Wissen anzueignen, der sollte die Finger von ihnen lassen. Wer sich jedoch hineinkniet, Interesse zeigt und zudem ein wenig Gespür für den Markt entwickeln kann, der wird von diesem auch profitieren können.

Das sollte man wissen!

So kann man mit Halbwissen und Stammtischparolen vielleicht die Freunde blenden, aber nicht den Aktienmarkt. Wer dort erfolgreich sein will und an einem turbulenten Kursverlauf sein Scheibchen mitverdienen will, der sollte wissen, dass die Unternehmen in der Regel Quartalszahlen veröffentlichen, die den Kursverlauf maßgeblich beeinflussen können. Auch Ankündigungen über neue Produkte, Umstrukturierungen im Unternehmen oder Verlagerungen der Standorte wirbeln die Börse meist kräftig durcheinander. Wer solche Indikatoren erkennt und sich geschickt in Position bringt, wird davon profitieren können.

Doch all diese schlauen Tipps und Hinweise bringen nichts, wenn das Quäntchen Glück nicht vorhanden ist. Hier gilt es, auch bei einem ungünstigen Kursverlauf stets die Ruhe zu bewahren und abzuwarten, wie sich alles in seiner Gesamtheit entwickelt. Mitunter kann es klug sein, Aktien, die man eigentlich schnell wieder abstoßen wollte, doch etwas länger zu halten, um zu sehen, was noch geht und was der Markt noch zu bieten hat. „In der Ruhe liegt die Kraft“ – dieses alte Sprichwort passt auch zum Aktienhandel.

Doch wie profitiert man?

Experten sagen, dass man von fallenden Märkten einfach profitieren kann. Man kauft Aktien oder andere Anlageprodukte, die sich aktuell in einer schlechten Verfassung befinden und wartet auf einen Aufschwung. Dies funktioniert natürlich nur bei Anlageobjekten, die einen zwischenzeitlichen Durchhänger haben und bei denen man nicht generell davon ausgehen muss, dass diese sich nicht mehr erholen.

Ein gutes Beispiel dafür wäre VW. Das Unternehmen kränkelt durch den Abgasskandal aktuell ein wenig, was jedoch nicht bedeutet, dass VW gar nicht mehr auf die Beine kommt. Anders sieht es aus bei Unternehmen, die insolvent sind. Hier sollten auch keine Aktien mehr gekauft werden, da ein Aufschwung eher unwahrscheinlich ist.