Monatarchiv: April 2019

Wann brauche ich einen Sicherheitsdienst?

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Der Security-Markt boomt in Deutschland: Die Branche erstreckt sich dabei über viele Felder und bietet den Kunden unzählige Security-Angebote. Doch in welchem Fall ist es ratsam oder vorgeschrieben, einen Sicherheitsdienst zu beauftragen? In diesem Beitrag erfahren Sie, was Sie bei privaten und öffentlichen Veranstaltungen beachten müssen und was bei der Auswahl eines Dienstleisters wichtig ist.

Sicherheitsdienste – der Preiskampf unter den Dienstleistern

Dem Wunsch nach mehr Ordnung und Bewachung kommen Sicherheitsdienste entgegen, die mit ihren Dienstleistungen Sachwerte, Immobilien oder Personen auf öffentlichen Veranstaltungen oder Events schützen. Aufgrund des gestiegenen Sicherheitsbedürfnisses steigen auch immer mehr Menschen selbst in das Geschäft mit der Sicherheit ein. Schnell ist es durch diese Flut zu einem Preiskampf gekommen, bei dem die Anbieter ihre Preise senken, um den Konkurrenten zu unterbieten. Die Qualität sollte bei der Auswahl eines Sicherheitsdienstleisters jedoch nicht vernachlässigt werden – denn die Einsparungen zeigen sich an schlecht ausgebildetem Personal und minderwertiger Ausrüstung. Achten Sie daher bei der Auswahl eines Sicherheitsdienstes auf die DIN 77200, einem einheitlichen Qualitätsstandard für Sicherheitsdienstleistungen – so können Sie gewährleisten, dass grundlegende Anforderungen erfüllt werden.

Wer benötigt einen Sicherheitsdienst?

Die Maßnahmen, die von einem Sicherheitsdienstleister im gewerblichen oder privaten Bereich umgesetzt werden, richten sich nach den spezifischen Anforderungen des Kunden. Das Angebot der Leistungen erstreckt sich dabei über viele Bereiche:

Einer davon ist der Industrie- und Objektschutz, zu dem die Baustellenüberwachung, der Interventionsdienst, die Schlüsselverwaltung, Öffnungs- und Schließdienste, regelmäßige Kontroll- und Streifengänge, der Portier- und Empfangsdienst sowie viele weitere Dienste gehören.

Auch im Bereich der Eventsicherheit übernehmen Sicherheitsdienstleister die Bewachung und den Schutz der Besucher. In diesem Fall werden die spezifischen Lösungen bereits Tage vor der Veranstaltung exakt geklärt, um einen effektiven Schutz bieten zu können. Die Gegebenheiten des Geländes werden konzeptionell und strategisch bereits im Vorfeld überprüft und das Personal macht sich mit dem Ort der Veranstaltung vertraut – nach Bedarf werden Not- und Rettungswege eingerichtet.

In Verbindung mit den Veranstaltern wird ein Sicherheitskonzept entwickelt, dass gesetzliche Vorschriften sowie die individuellen Wünsche und den Bedarf der Organisatoren erfüllen. Zu nur einigen der Maßnahmen am Veranstaltungstag gehören Einlasskontrollen, Überwachung von Notausgängen, VIP-Schutz sowie Ersthelfer- und Brandwachen-Tätigkeiten.

Wann ist es Pflicht, einen Sicherheitsdienst zu beauftragen?

„Wann muss der Veranstalter einen Sicherheitsdienst haben?“ ist eine beliebte Frage, die die Antwort nach sich zieht: Das kommt darauf an. Es muss im Einzelfall geprüft werden, ob der Einsatz eines Ordnungsdienstes erforderlich und zumutbar ist. Bei Massenveranstaltungen ist dies häufig der Fall – allein die Größe ist aber kein alleiniges Entscheidungskriterium, denn es können auch bei kleineren Events größere Gefahrenquellen bestehen.

Bei öffentlichen Sportveranstaltungen, Umzügen und Festivals und Anlässen, bei denen viele Menschen zusammenkommen, müssen daher neben vielen anderen Aspekten auch die sicherheitstechnischen Bestimmungen berücksichtigt werden.

Um bei einer Veranstaltung für ausreichend Sicherheit zu sorgen, ist eine gewisse Personenstärke des Sicherheitsdienstes erforderlich – für diese Zwecke dürfen übrigens nur Unternehmen beauftragt werden, die über eine notwendige Erlaubnis gemäß der Gewerbeordnung verfügen. Im Normalfall rechnet man mit einer Securitykraft pro 100 Besucher. Hier gibt es aber keine gesetzlichen Vorgaben, die festlegen, wie viel Security vonnöten ist, um die Sicherheit der anwesenden Gäste zu gewährleisten. Daher sollte dies im Einzelfall genau überprüft werden und in einem umfangreichen Sicherheitskonzept festgehalten werden.

Wie sieht es mit Vorschriften bei Privatveranstaltungen aus?

Bei Privatveranstaltungen, wie Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Straßen- oder Nachbarschaftsfesten, ist ein Sicherheitsdienstleister nicht vorgeschrieben – es muss also keine Genehmigung eingeholt werden. Teilweise kann Security aber ratsam sein, wenn besonders Gefährdungspotenzial besteht: Beispielsweise bei einem offenen Feuer, Pyrotechnik und besonderen Bühneneffekten oder anderen Gefahrenquellen, wie brennbare Materialien oder starker Alkoholkonsum.

Wenn Sie eine Privatveranstaltung planen, sollten Sie sich zunächst bei der zuständigen Gemeindebehörde informieren, welche Normen einzuhalten sind und ob spezielle Vorschriften umgesetzt werden müssen – so können Sie sich viel Ärger sparen. Meist sind Privatveranstaltungen in Bezug auf die Sicherheitsauflagen jedoch wesentlich lockerer und von öffentlichen Veranstaltungen abzugrenzen, da hier in vielen Fällen von keinem größeren Gefahrenpotenzial ausgegangen wird.

Ein Sicherheitsdienst wird daher in der Regel von Unternehmen zum Objektschutz und bei öffentlichen Veranstaltungen zum Personenschutz benötigt. Legen Sie bei der Auswahl eines Dienstleisters stets Wert auf die Qualität und nicht auf den Preis – denn die Kompetenz und Zuverlässigkeit zahlt sich aus: Ein ausgiebiges Sicherheitskonzept minimiert Gefahren bereits im Vorfeld und ausgebildetes Personal trägt dem Sicherheitsempfinden der Gäste positiv zu.

Der Zyklus der Prozessoptimierung – die kontinuierliche Verbesserung von Abläufen

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Im unternehmerischen Bereich trifft man schnell auf Begriffe und Abkürzungen, unter denen man sich nichts Konkretes vorstellen kann. Was versteckt sich beispielsweise hinter den Kürzeln BPM und GPM und wie läuft eine Prozessoptimierung im Betrieb überhaupt ab? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie die kontinuierliche Verbesserung von Geschäftsprozessen in der Praxis realisiert wird. Denn von diesem Wissen können gerade auch KMUs profitieren, die laut Umfragen von dem System zwar überzeugt sind, dieses aber wegen des gefürchteten Mehraufwands nicht einsetzen.

Die Grundlagen: Was ist Prozessoptimierung?

Die Abkürzung GPM steht für Geschäftsprozessmanagement, im Englischen spricht man auch vom Business Process Management (BPM) – damit ist also die Prozessoptimierung gemeint. Diese ist ein Bemühen, Geschäftsabläufe im Unternehmen effektiv zu gestalten, um damit die Produktivität und den Umsatz zu steigern oder weitere Unternehmensziele, wie eine bessere Kundenausrichtung, zu erreichen. Teil des umfassenden Prozessoptimierungsfelds sind grundlegende Methoden und Konzepte, Analysen und Steuerungsvorgänge von Teilschritten, sowie die Einführung und konkrete Umsetzung im Unternehmen. Dabei muss die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet werden, zu deren Gliedern sowohl Menschen wie Mitarbeiter, Führungskräfte und externe Partner als auch Systeme wie Maschinen, Software und die IT-Infrastruktur gehören. Um die Sache zu vereinfachen, kann man sich dabei die grundlegende Frage der Prozessoptimierung vor Augen führen: „Wer macht was, wann, wie und womit?“ Um das Reiterations-Konzept dieser Methode erkenntlich zu machen, werden im Folgenden die unterschiedlichen Phasen der Prozessoptimierung kurz erläutert. Wer neben diesen Phasen mehr über die Funktion und die Vorteile von BPM lernen möchte, kann sich bei der SER Group bestens darüber informieren.

Wiederholung der Optimierung führt zu Verbesserung der Prozesse

Die Prozessoptimierung ist ein methodisches Verfahren, das in der Praxis mit digitalen Tools softwaregestützt realisiert wird. Allerdings handelt es sich nicht um ein einmaliges Ereignis, nach dessen Abhandlung die Prozesse im Unternehmen reibungslos laufen. Denn mit der Zeit verändern sich nicht nur die Prioritäten des Betriebs sondern auch des Marktes. Zusätzlich kommen neue technische Innovationen und Trends hinzu, die die Prozessoptimierung notwendigerweise zu einem fortlaufenden Unterfangen macht – die Optimierung ist daher nie ganz abgeschlossen.

Die Anwendung von Prozessoptimierung stellt daher in der Regel einen Kreislauf dar, der sich in unterschiedliche Phasen einteilen lässt.

Die üblichen Phasen des Lebenszyklus von BPM

Eine einheitliche Definition der einzelnen Phasen gibt es nicht: Aufgrund der vielen möglichen Systeme, Anwendungen und Strategien der Prozessoptimierung gibt es unterschiedliche Auffassungen, welche Schritte zu dem Verfahren gehören oder nicht – jeder Experte hat hier seine eigene Meinung und sein erprobtes Konzept.

Eine Variante, die sich häufig im Alltag von diversen Unternehmensarten und -branchen zeigt ist:

Modellierung – Fokus auf spezifische Prozesse

Unabhängig davon, ob in einem kleinen Büro oder im großen Konzern: In jedem Betrieb gibt es viele Prozesse mit unterschiedlicher Relevanz. In der ersten Modellierungsphase werden daher zunächst diejenigen Abläufe ausgewählt, auf die man sich fokussieren möchte. Sie werden definiert und nach den individuellen Gegebenheiten und Wünschen des betreffenden Unternehmens beschrieben – der Sollprozess wird festgelegt.

Implementierung – der Prozess wird getestet

In dieser Phase werden die ausgewählten Prozesse dokumentiert. In der Praxis bedeutet dies, dass die Abläufe in die Software aufgenommen werden, um sie später in die gesamte Prozesslandschaft einzubinden. Mitarbeiter und Maschinen verfahren nun nach den neu festgelegten Parametern – oder die Automatisierung von Teilschritten wird erprobt.

Überwachung – Informationen für Optimierung sammeln

Sobald das neue Prozessmodell in die Tat umgesetzt wird, geht es um die Überwachung. Diese Phase gehört zu einer der wichtigsten Steuerkomponenten der Prozessoptimierung, da in diesem Schritt alle wichtigen Informationen für eine spätere Optimierung aufgezeichnet werden. Genaue Sensoren und moderne Anwendungen ermöglichen bei der Überwachung zeitnahe und präzise Ergebnisse, die bei einem manuellen Verfahren nur schwer möglich wären.

Analyse – Abgleich der beiden Situationen

Nun werden die erfassten Daten aus der Überwachung ausgewertet. Die Feststellung der Ist-Situation gibt dem Unternehmen Hinweise auf mögliche Engpässe und die aktuelle Ressourcenauslastung. Mit dem Abgleich der zuvor modellieren Soll-Situation können detaillierte Reportings aufgestellt werden, die die Schwachstellen aufzeigen.

Hinweis: Die gleichen Daten können bei unterschiedlichen Zielen auch zu unterschiedlichen Verbesserungspotenzialen führen. In nahezu allen Fällen ist die Leistung und die Zielerreichung ein grundlegendes Bewertungskriterium der Prozessoptimierung – meist werden auch die Gesamtlaufzeit und die Gesamtkosten festgehalten.

Optimierung – Implementierung von Maßnahmen

Die Maßnahmen der reinen Optimierung sind nur ein kleinerer Teil eines großen Ganzen. In dieser Phase werden anhand der gewonnen Erkenntnisse aus dem zuvor vorgenommen Vergleich Verbesserungsmaßnahmen und Vorgaben für die Gestaltung von neuen Geschäftsprozessen abgeleitet. Dabei werden mehrere Lösungen entworfen und in einer Simulation ausgeführt. Teilweise können bei der Optimierung Prozessen zusammengeschlossen oder Teilschritte automatisiert werden – unnötige Eingaben und Übergänge werden aus dem Ablauf eliminiert. Je nach Unternehmen unterscheiden sich die Praxismaßnahmen, die final implementiert werden.

Reiteration und neue Modellierung – der Kreis schließt sich

Die Folge der Optimierung ist eine Anpassung der Prozesse – und somit eine erneute Modellierungsphase. Der Kreislauf der Prozessoptimierung wird also geschlossen. Wichtig für ein Gelingen dieses Zyklus ist es, dass alle Phasen berücksichtigt werden, um die Fortschritte und kontinuierliche Effizienzsteigerung der Prozesse messen zu können.

Die Prozessoptimierung bietet eine flexible Anpassung der internen Strukturen auf die eigenen Unternehmensziele und die aktuelle Marktsituation. Der fortlaufende Kreislauf des Verfahrens hält das Unternehmen dabei stets in Bewegung, um die möglichen Vorteile langfristig zu erreichen. Ein Einsatz lohnt sich dabei nicht nur für größere Betriebe sondern auch für viele Mittelständler – in der Praxis werden die enormen Potenziale, wie ein effektive Nutzung der begrenzten Ressourcen zu einer Profitsteigerung, jedoch leider selten ausgeschöpft. KMUs sollten daher eine Investition im Bereich der Digitalisierung wagen, denn diese kann sich schnell nach einigen Zyklen der Prozessoptimierung amortisieren.